Am Wochenende vom 14. bis 17. November 2024 fand an der MedUni Graz bereits zum 4. Mal der ÖGSMP-Zertifikatskurs "Medizinische Trainingslehre" unter der Leitung von Dr. Jana Windhaber und Univ.-Prof. Dr. Peter Schober statt. Die Veranstaltung, die auch für Nicht-Sportmediziner zugänglich ist, bietet einen praxisnahen und interaktiven Einblick in das Fachgebiet der sportmedizinischen Trainingslehre.
Ein zentraler Bestandteil des Kurses war die Erstellung von Trainingsplänen nach medizinischen Richtlinien, um das „Medikament Training“ sowohl präventiv als auch bei verschiedenen Krankheitsbildern effektiv einsetzen zu können. Ebenso wurde der Fokus auf die sportmedizinische Betreuung von Nachwuchsleistungssportlern gelegt, um langfristigen Verletzungs- und Überlastungsschäden vorzubeugen. Der Lehrgang schloss mit einer schriftlichen Wissensüberprüfung ab. Teilnehmer, die alle Einheiten absolvierten und das Testat bestanden, erhielten das Zertifikat „Medizinische Trainingslehre“ der ÖGSMP.
Mit inzwischen über 100 ausgestellten Zertifikaten unterstreicht dieses Fortbildungsformat seinen großen Erfolg. Das Sportmedizin-Team der MedUni Graz plant bereits eine weitere Durchführung im nächsten Jahr.
Wir freuen uns sehr, dass unser Ehrenmitglied Univ.-Prof. Dr. Paul Haber das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich durch Sportminister Mag. Werner Kogler verliehen bekommen hat. Diese höchste Auszeichnung unseres Landes erhielt Prof. Haber für seinen großen Einsatz für die Entwicklung des Sportes und der Sportmedizin in Österreich.
Prof. Haber ist nicht nur seit Jahrzehnten in der Aus- und Fortbildung von Sportärztinnen und Sportärzten aktiv, sondern hat auch als Präsident des Sportvereins HAKOAH und als Präsident des ASVÖ grundlegende Meilensteine für die österreichische Sportwelt gesetzt.
Wir gratulieren herzlich und sind stolz darauf, Prof. Haber in der ÖGSMP als Ehrenmitglied zu haben!
„Ein erfolgreicher Schwimmer hat sein letztes Rennen beendet.“
So beginnt der von Peter Schmid verfasste Abschiedsgruß an seine Familie, Freunde und Bekannten.
Dieser Satz charakterisiert sein Leben geprägt durch Aktivität, Leistungswillen, Zielstrebigkeit und die daraus resultierenden Erfolge.
Peter Schmid war nicht nur 36-facher österreichischer Meister im Schwimmen zwischen 1965 und 1974, sondern auch Teilnehmer an der Schwimmeuropameisterschaft 1966 in Utrecht, an den Olympischen Spielen in Mexiko 1968 sowie an den Studentenweltmeisterschaften 1970 und 1973.
Die Zeit als Spitzensportler hat auch seinen beruflichen Lebensweg beeinflusst, nämlich durch jene Eigenschaften, welche Spitzensportler prägen: Ehrgeiz, Zielstrebigkeit, Leistungswille und Leistungsbereitschaft sowie die Kraft, mit Siegen und Niederlagen umgehen zu können.
Nach erfolgreicher Absolvierung der Reifeprüfung im Akademischen Gymnasium Graz, dem Abschluss des Medizinstudiums an der medizinischen Fakultät der Universität Graz mit der Promotion am 3.12.1974, war Peter Schmid ein Jahr Universitätsassistent am pathologischen Institut der Universität Graz, um dann 1976 mit seiner Ausbildung als Internist an der Medizinischen Universitätsklinik in Graz zu beginnen. 1982 wurde Peter Schmid zum Facharzt für Innere Medizin ernannt. Die nächsten zwei Jahre seiner beruflichen Laufbahn waren durch einen Studienaufenthalt am Zentrum für Innere Medizin der Universitätsklinik Freiburg/Breisgau, zugeteilt dem Ordinariat für Sportmedizin geprägt, zumal diese Abteilung wohl als eine der bedeutendsten wissenschaftlichen Zentren für Sportmedizin in Deutschland bzw. in Europa angesehen werden konnte. Als ehemaliger Spitzensportler war es für Peter Schmid in Graz so wie auch in Freiburg ein Selbstverständnis, neben seiner klinisch-medizinischen und wissenschaftlichen Karriere Athleten, Vereine und Verbände, wie zum Beispiel die deutsche Skilanglauf-Nationalmannschaft sportmedizinisch zu betreuen und somit den für den Leistungssport so wichtigen Theorie-Praxisbezug zu erfüllen.
Von 1984-1988 war Peter Schmid, nach Österreich zurückgekehrt, Primarius im Herzkreislauf-Rehabilitationszentrum in Groß Gerungs, Niederösterreich. In diesen Zeitraum fielen 1985 die Verleihung des Österreichischen Sportärztediploms, sowie 1986 die Verleihung der Venia Docendi für Innere Medizin. Involviert in der Planung des zu errichtenden Rehabilitationszentrums Austria der BVA in Bad Schallerbach, war Peter Schmid ab 1988 nach der Öffnung sein erster Primarius bis zu seiner Pensionierung im Dezember 2013. 1992 erfolgte die Ernennung zum Additiv-Facharzt für Kardiologie, 1994 die Ernennung zum Additiv-Facharzt für internistische Sportheilkunde. 1997 wurde ihm der Titel Außerordentlicher Universitätsprofessor verliehen, 2006 von der Oberösterreichischen Ärztekammer der Titel Medizinalrat.
Nach seiner Pensionierung hatte Peter Schmid noch zwei Jahre die Leitungsfunktion im Rehabilitationszentrum Wilhering innegehabt.
Neben seiner klinischen Tätigkeit im Bereich der Sportmedizin, Kardiologie und Herz-Kreislauf-Rehabilitation ist besonders seine wissenschaftliche Tätigkeit anhand einer Vielzahl an Publikationen in internationalen und nationalen Fachzeitschriften zu erwähnen, für welche Peter Schmid zahlreiche Auszeichnungen sowie auch einen Ruf auf eine C3-Professur an die Medizinische Universitätsklinik Ulm Deutschland erhalten hat.
Darüber hinaus hat Peter Schmid auch wesentlich die Entwicklung medizinischer Fachgesellschaften in Österreich und Europa, nämlich der Arbeitsgemeinschaft für theoretische und klinische Leistungsmedizin der Hochschullehrer Österreichs (ATKL), der Österreichischen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (ÖGSMP), der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft sowie der Europäischen Kardiologischen Gesellschaft beeinflusst. Neben vielen verschiedenen Positionen in diesen Gesellschaften seien die Präsidentschaft von Peter Schmid in der ÖGSMP von 1999-2001, seine Tätigkeit als Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft für stationäre Herz-Kreislauf-Rehabilitation und sein Vorsitz in der Arbeitsgemeinschaft für Ergometrie der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft zu erwähnen.
Diese Aufzählung dokumentiert auch die einzigartige Position von Peter Schmid, nämlich als Sportmediziner die Herz-Kreislauf-Rehabilitation mit dem Gedankengut und den Erfahrungen der Sportmedizin und Leistungsphysiologie zu vereinen. Seine Karriere kann bildlich mit „einem Herzen“ verglichen werden, in dem eine Kammer für die Sportmedizin die andere für die kardiale Rehabilitation im gleichen Takt und lebenslang geschlagen hat. Denn auch nach seiner Pensionierung war Peter Schmid bis zuletzt in seinem Fachbereich gutachterlich tätig.
Neben seiner beruflichen Karriere hat Peter Schmid seine sportlichen Aktivitäten deutlich ausgeweitet. Mit seinen Söhnen waren Surf- bzw. Mountainbikewochen immer Fixtermine, seiner Tochter war er im Schwimmen ein Vorbild, hatte ihr aber auch die Möglichkeit zum Karatetraining eröffnet.
Im Familienkreis war das Segeln in seinem wunderschönen Refugium am Wörthersee ein regelmäßiger Höhepunkt im Sommer, der in seiner Präsidentschaft im dortigen Segelklub und in der Organisation einer Europameisterschaft gipfelte. Diese Aktivitäten wurden durch Krafttraining, Laufen und Rollerblading, oft auch mit seiner Frau Jolande ergänzt.
Zuletzt, wohl aber am wichtigsten, zum Menschen Peter Schmid: Beruflich ein hervorragender Arzt, beliebter und innovativer Chef mit exzellenter Managementqualität und Vorbild für seine Mitarbeiter, privat ein fürsorglicher Familienmensch und verlässlicher, liebenswerter Freund, mit dem mich persönlich viele unvergessliche gemeinsame Erlebnisse beruflich, im Sport - als Beispiel unsere Radtour auf der Grossglockner-Alpenstraße - und in der Freizeit verbinden.
Seine mitreißende Heiterkeit, sein Humor und Spontaneität, aber auch seine Gelassenheit haben sein Umfeld im besten Sinne des Wortes „belebt“!
Sein Optimismus hat ihn auch in schwierigen Zeiten, auch nach etlichen „Schrammen“ nicht verlassen.
Die letzten Monate allerdings waren für Peter Schmid aus gesundheitlicher Sicht sehr schwer. Als Arzt wusste er über seine Erkrankung Bescheid und hat sie schlussendlich angenommen:
„Ein erfolgreicher Schwimmer hat sein letztes Rennen beendet.“
„Oft denk ich an den Tod, den herben
und wie am End ich‘s ausmach,
ganz sanft im Schlafe möcht ich sterben
und tot sein, wenn ich aufwach.“
Ein Textzitat von Karl Spitzweg, das zu Herzen geht!
Dein Herz, lieber Peter hat aufgehört zu schlagen;
in unseren Herzen wirst Du unvergessen bleiben.
Lieber Peter, Du mögest ruhen in Frieden!
Norbert Bachl
Dr. Norbert Alfare, der Begründer der Sportmedizin in Vorarlberg, ist kürzlich im 94. Lebensjahr verstorben.
Dr. Norbert Alfare (Bildquelle: privat)
Die Vorarlberger Landesregierung beschloss im Jahr 1979 am Landeskrankenhaus Feldkirch eine Untersuchungsstelle für Sportmedizin einzurichten. Zum Leiter wurde der niedergelassene Internist Dr. Norbert Alfare bestellt. Alle sportmedizinischen Untersuchungen wurden anfangs von ihm selbst an einem einfach ausgestatteten Ergometriemessplatz, ergänzt mit einem kleinen Laktatmessgerät, in der Ambulanz der Abteilung für Innere Medizin durchgeführt. 1982 konnten schließlich eigene Räumlichkeiten für die Sportmedizin gefunden und auch eine Spiroergometrie angeschafft werden. Somit war es möglich, die sportmedizinische Diagnostik in Vorarlberg in vollem Umfang anzubieten. Die Untersuchungsstelle konnte somit auch als Zweigstelle des damaligen Österreichischem Instituts für Sportmedizin (ÖISM) betrieben werden.
Dr. Alfare 1982 bei einer Spiroergometrie (Bildquelle: Landesarchiv Vlbg.)
Norbert Alfare bemühte sich aber nicht nur um eine den Ansprüchen gerecht werdende sportmedizinische Diagnostik im Bundesland Vorarlberg, sondern war zusätzlich aktiv in die Trainerausbildung der damaligen Sportschule Dornbirn eingebunden. In diesem Zusammenhang verfasste er auch die Schriftenreihe „Sportmedizin für Ärzte, Trainer und Sportler“, in der er für die Seminarteilnehmer in der Sportschule alle praxisrelevanten Kapitel der Sportmedizin systematisch behandelte.
Norbert Alfare war in seiner Funktion als Landesvertreter lange Zeit Mitglied im Vorstand der ÖGSMP (ehemals Verband Österreichischer Sportärzte). Für seinen umsichtigen Aufbau der Sportmedizin in Vorarlberg erhielt Norbert Alfare gemeinsam mit seinem Förderer Univ. Prof. Dr. Ernst Raas 1991 das Sportehrenzeichen des Landes Vorarlberg und darüber hinaus 2003, bereits im Ruhestand, ebenfalls von der Vorarlberger Landesregierung das Ehrenzeichen für Verdienste um den Vorarlberger Sport in Gold.
Norbert Alfare übergab die inzwischen von Sportlern, Trainern und Verbänden gleichermaßen geschätzte Untersuchungsstelle 1993 an seinen Nachfolger Prim. Priv.-Doz. Dr. Werner Benzer, FA für Innere Medizin, Kardiologie und Internistische Sportheilkunde. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Untersuchungsstelle zu einem Institut für Sportmedizin ausgebaut und bis zu seiner Schließung im Jahre 2009 am Landeskrankenhaus Feldkirch als eigene Abteilung geführt.
Danach wurde das sportmedizinische Institut aus organisatorischen Überlegungen in das Olympiazentrum Vorarlberg in Dornbirn integriert. Leiter ist aktuell Dr. Marc Sohm, IOC Diploma in Sports Medicine. Ergänzend dazu gibt es von der Vorarlberger Landesregierung und der Österreichische Gesundheitskasse finanziell unterstützte Untersuchungsstellen bei niedergelassenen Sportärzten.
Die ÖGSMP wird Norbert Alfare als Begründer und langjähriger Architekt der Sportmedizin im Bundesland Vorarlberg ein ehrendes Andenken bewahren.
Werner Benzer, im März 2024
In diesem Interview mit unserem Vorstandsmitglied Univ.-Prof. Dr. Jürgen Scharhag, einem renommierten Sportmediziner und Kardiologen, werden die oft unterschätzten Risiken eines plötzlichen Herztods bei Sportlern diskutiert. Prof. Scharhag beleuchtet die unterschiedlichen Risikofaktoren sowohl bei jungen als auch bei älteren Athleten und betont die Bedeutung regelmäßiger medizinischer Untersuchungen, unabhängig vom Leistungsniveau. Dieses aufschlussreiche Gespräch bietet tiefe Einblicke in die Welt der Sportmedizin und unterstreicht die Wichtigkeit präventiver Maßnahmen für die Herzgesundheit.
Sie finden das Interview als Download.
Ein Autor*innenteam der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie der Medizinischen Universität Graz hat kürzlich sportmedizinisch interessante Langzeitergebnisse von Patient*innen mit Bauchwanddefekten im Journal Pediatric Research veröffentlicht. Diese wurden zu einer Nachuntersuchung bestehend aus einer klinischen Untersuchung, Spiroergometrie, Erfassung der motorischen Leistungsfähigkeit und der gastrointestinalen Lebensqualität sowie einer Ultraschalluntersuchung und Elektromyographie der Bauchwandmuskulatur eingeladen. Die Ergebnisse von 18 Patient*innen (mittleres Alter von 12,6 Jahren) wurden mit einer gesunden alters- und geschlechtsgleichen Kontrollgruppe verglichen. Während sich die Ergebnisse der Spiroergometrie zwischen den zwei Gruppen nicht unterschieden, schnitten Patient*innen mit Bauchwanddefekten signifikant schlechter ab in den motorischen Grundeigenschaften Rumpfkraft, Schnelligkeit und Plyometrie. Die Resultate bestätigen, dass eine gezielte Nachsorge und sportmedizinische Förderung von Patient*innen mit Bauchwanddefekten bis ins Erwachsenenalter sinnvoll ist, um frühzeitig Defizite zu erkennen und entsprechend gegensteuern zu können.
Link zur Studie: https://rdcu.be/dsOZ9
Da dem Thema „Regeneration im Leistungssport“ viel zu wenig Beachtung geschenkt wird und damit Nachteile für Gesundheit und Wettkampfleistung einhergehen, hat der Vorstand der ÖGSMP einen Praxisleitfaden zu diesem Thema veröffentlicht, welchen Sie hier dowlnoaden können.
Günther Neumayr, der langjährige Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention und gegenwärtig Vorstandsmitglied, wurde in Würdigung seiner vorbildlichen Aktivitäten in Lehre und Forschung der begehrte Titel des Ehrenprofessors verliehen. Diese Ehrung ist umso bemerkenswerter, bedenkt man, dass in den letzten zwei Jahrzehnten lediglich fünf Wissenschafter an der Medizinischen Universität Innsbruck diesen ehrenvollen Status erhielten – ein klarer Beleg für die außerordentliche Bedeutung dieser Auszeichnung, die Günter Neumayrs herausragende Verdienste gebührend unterstreicht. Die ÖGSMP gratuliert herzlich zur Ernennung zum Ehrenprofessor!
Hier finden Sie interessante, rezente Literatur zu den positiven Effekten körperlicher Aktivität. Der Beitrag " Lebensstilmodifikation: Was hat welchen Erfolg?" unseres Vorstandsmitglieds Prim. Assoc. Prof. Dr. Andrea Podolsky erschien in JATROS Kardiologie & Gefäßmedizin 3/22.
Den Beitrag "THE MAGIC POWER OF EXERCISE - THE TEN PILLAR MODEL" von Prof. Dr. Herbert Löllgen finden Sie ebenfalls im Anhang.
Einen aktualisierten Konsensus unserer Gesellschaft zum Thema Sport nach COVID-19 finden Sie im beiliegenden Dokument
Im Rahmen der 7. PRAEVENIRE Gesundheitstage gaben Univ.-Prof. Dr. Stefan Nehrer und Univ.-Prof. Dr. Josef Niebauer als Vertreter der ÖGSMP Interviews für die Sonderbeilage der Zeitung "Die Presse" zum Thema "Damit Sport gesund bleibt: Prävention in der Sportmedizin". Die beiden Beiträge sind als Anlage beigefügt.
Cardiac Rehabilitation in German Speaking Countries of Europe
Evidence-Based Guidelines from Germany, Austria and Switzerland / LLKardReha-DACH—Part 1
Background: Although cardiovascular rehabilitation (CR) is well accepted in general, CR-attendance and delivery still considerably vary between the European countries. Moreover, clinical and prognostic effects of CR are not well established for a variety of cardiovascular diseases.
Methods: The guidelines address all aspects of CR including indications, contents and delivery. By processing the guidelines, every step was externally supervised and moderated by independent members of the “Association of the Scientific Medical Societies in Germany” (AWMF). Four meta-analyses were performed to evaluate the prognostic effect of CR after acute coronary syndrome (ACS), after coronary bypass grafting (CABG), in patients with severe chronic systolic heart failure (HFrEF), and to define the effect of psychological interventions during CR. All other indications for CR-delivery were based on a predefined semi-structured literature search and recommendations were established by a formal consenting process including all medical societies involved in guideline generation.
Results: Multidisciplinary CR is associated with a significant reduction in all-cause mortality in patients after ACS and after CABG, whereas HFrEF-patients (left ventricular ejection fraction <40%) especially benefit in terms of exercise capacity and health-related quality of life. Patients with other cardiovascular diseases also benefit from CR-participation, but the scientific evidence is less clear. There is increasing evidence that the beneficial effect of CR strongly depends on “treatment intensity” including medical supervision, treatment of cardiovascular risk factors, information and education, and a minimum of individually adapted exercise volume. Additional psychologic interventions should be performed on the basis of individual needs.
Conclusions: These guidelines reinforce the substantial benefit of CR in specific clinical indications, but also describe remaining deficits in CR-delivery in clinical practice as well as in CR-science with respect to methodology and presentation.
Prehabilitation Coming of Age - Implications for Cardiac and Pulmonary Rehabilition
While cardiac and pulmonary rehabilitation programs traditionally involve exercise therapy and risk management following an event (eg, myocardial infarction and stroke), or an intervention (eg, coronary artery bypass surgery and percutaneous coronary intervention), prehabilitation involves enhancing functional capacity and optimizing risk profile prior to a scheduled intervention. The concept of prehabilitation is based on the principle that patients with higher functional capabilities will better tolerate an intervention, and will have better pre- and post-surgical outcomes. In addition to improving fitness, prehabilitation has been extended to include multifactorial risk intervention prior to surgery, including psychosocial counseling, smoking cessation, diabetes control, nutrition counseling, and alcohol abstinence. A growing number of studies have shown that patients enrolled in prehabilitation programs have reduced post-operative complications and demonstrate better functional, psychosocial, and surgery- related outcomes. These studies have included interventions such as hepatic transplantation, lung cancer resection, and abdominal aortic aneurysm (repair, upper gastrointestinal surgery, bariatric surgery, and coronary artery bypass grafting). Studies have also suggested that incorporation of prehabilitation before an intervention in addition to traditional rehabilitation following an intervention further enhances physical function, lowers risk for adverse events, and better prepares a patient to resume normal activities, including return to work. In this overview, we discuss prehabilitation coming of age, including key elements related to optimizing pre-surgical fitness, factors to consider in developing a prehabilitation program, and exercise training strategies to improve pre-surgical fitness.
Delphi consensus recommendations on how to provide cardiovascular rehabilitation in the COVID-19 era
This Delphi consensus by 28 experts from the European Association of Preventive Cardiology (EAPC) provides initial recommendations on how cardiovascular rehabilitation (CR) facilities should modulate their activities in view of the ongoing coronavirus disease 2019 (COVID-19) pandemic. A total number of 150 statements were selected and graded by Likert scale [from -5 (strongly disagree) to +5 (strongly agree)], starting from six open-ended questions on (i) referral criteria, (ii) optimal timing and setting, (iii) core components, (iv) structure-based metrics, (v) process-based metrics, and (vi) quality indicators. Consensus was reached on 58 (39%) statements, 48 ‘for’ and 10 ‘against’ respectively, mainly in the field of referral, core components, and structure of CR activities, in a comprehensive way suitable for managing cardiac COVID-19 patients. Panelists oriented consensus towards maintaining usual activities on traditional patient groups referred to CR, without significant downgrading of intervention in case of COVID-19 as a comorbidity.
Moreover, it has been suggested to consider COVID-19 patients as a referral group to CR per se when the viral disease is complicated by acute cardiovascular (CV) events; in these patients, the potential development of COVID-related CV sequelae, as well as of pulmonary arterial hypertension, needs to be focused. This framework might be used to orient organization and operational of CR programmes during the COVID-19 crisis.